Mit den Worten „Aller guten Dinge sind drei“ eröffnete Knut Kreuch (SPD) die Vorstellung der dritten Auflage des Gotha-Gutscheins. Der Oberbürgermeister sagte Mittwochnachmittag, dass „alle niveauvollen Geschäfte des Landkreises“ beim Gotha-Gutschein mitmachen würden. Aktuell seien 10.000 neue Exemplare gedruckt worden.
Seit dem Verkaufsstart im Oktober 2020 sei der Gutschein über 21.300 Mal verkauft worden. Das entspricht einem Wert von ungefähr 210.000 Euro, sagte Citymanagerin Elisabeth Kupfer. Mehr als die Hälfte der Gutscheine sei inzwischen in den 112 Annahmestellen eingelöst worden.
Immer mehr Unternehmen würden die Vorteile des Gutschein-Abos als monatlichen steuerfreien Sachbezug für ihre Mitarbeiter entdecken. Dadurch seien bereits mehr als 27.000 Euro jährlich für die Region gebunden worden.
Stadtwerke stellen Werbefläche den Vereinen zur Verfügung
Der Gutschein ist ein Projekt des Gewerbevereins, der Stadt Gotha und der Kultourstadt, hieß es weiter. Unterstützt werde die Auflage wieder von den Stadtwerken. In diesem Jahr hätten die Stadtwerke ihre Werbefläche auf der Rückseite des Gutscheins drei Vereinen zur Verfügung gestellt. Sie könnten so auf ihre Arbeit aufmerksam machen.
„Unsere Kunden kommen inzwischen von allein, weil wir so günstige Preise haben“, sagt Stadtwerke-Geschäftsführer Dirk Gabriel. Deshalb habe sich das Unternehmen entschlossen, die Werbeflächen auf dem Gutschein in diesem Jahr für Vereine auszuschreiben.
Für die nächsten Monate seien bereits einige gemeinsame Aktionen und Werbemaßnahmen geplant. So wird es den Adventskalender und die Aktion zu Ostern wieder geben, sagte Andreas Dötsch. Der Vorsitzende des Gewerbevereins und seine Mitstreiter seien ständig auf der Suche nach neuen Akzeptanzstellen. Eine digitale Variante des Gutscheins gebe es bereits seit einem Jahr. Noch fehle aber die Infrastruktur vor allem in den kleineren Geschäften.
Mit einem solchen Erfolg des Gutscheins hatte Sebastian Pohl nicht gerechnet. Der Interims-Chef der Kultourstadt sagte weiter, dass man aus den Erfahrungen der Eisenacher und im Austausch mit der Wartburgstadt gelernt habe.
Die Gothaer Innenstadt sei lebendig, es werde aber immer Veränderungen geben und geben müssen, so der Oberbürgermeister. Es gebe auch Dinge, welche die Stadt nicht beeinflussen könne. So habe er von Mietvorstellungen mancher Eigentümer erfahren, die sich am Markt nicht umsetzen lassen. Daher komme es zu Leerstand, obwohl eigentlich Mietinteressenten vorhanden seien.
Eine Frage sei auch, ob es gelinge, die frei werdenden Moses-Flächen nachzunutzen und dafür zu sorgen, dass der Standort Erfurter Straße attraktiv bleibe.
Der Gotha-Gutschein sei die Eintrittskarte rund ums Einkaufen und die Dienstleistungen in Gotha. Er sei zudem eine gute Geschenkidee. Der Beschenkte habe die freie Wahl, wo und wofür der Gutschein eingelöst wird, ist auf der Internetseite zu erfahren. Dort ist noch von der zweiten Auflage die Rede.